«Wann haben Sie gemerkt, dass Sie älter werden?» fragte neulich eine Grossbank und rührte somit kräftig die Werbetrommel für ihre Vorsorgelösungen.
Gerade jetzt kurz vor meinem 40. Geburtstag merke ich fast täglich, dass ich älter werde. Wie etwa vor ein paar Tagen, als ich in dem neuen Take-Away eines Grossverteilers konsequent die ganze Zeit geduzt wurde, während ich mir einen überteuerten Kaffee holte. Inzwischen bin ich gewohnt, dass in einer grossen amerikanischen Kaffeekette zum guten Ton gehört, quer durch alle Altersgruppen die Kundschaft zu duzen. Es war mir jedoch nicht bewusst, dass diese Mode auch bis zum traditionellen Grossverteiler übergeschwappt ist.
Wie alt ich tatsächlich bin, ist mir vor ein paar Tagen ebenso bewusst geworden, als ich im Kino mit meinem Sohn sass und genauso wie alle Gören im Teenagersaal den schnuckeligen Schauspieler Elyas M’Barek anschmachtete.
Und auch bei der Wahl der Handtaschen versuche ich seit kurzem doch jung zu bleiben und entscheide mich immer wieder für eine schöne Crossbody-Tasche. Genauso wie die Umhängetaschen, mit denen viele Kinder stolz zum Kindergarten marschieren, hat diese Art von Tasche einen entscheidenden Vorteil. Man hat die beiden Hände frei. Ein Kindergartenkind nutzt diese Freiheit sofort, um Kastanien, Blätter oder Steine auf dem Weg nach Hause zu sammeln. Ich persönlich nutze die neu gewonnene Händefreiheit, um mit den Händen beim Reden zu wedeln, um meinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen.
Eine Schultertasche, die man quer über dem Körper tragen kann, ist auf jeden Fall der ideale Begleiter im Alltag oder am Abend. Denn genug Platz für die allerwichtigsten Sachen ist da.