«Räge-, Rägetröpfli, äs rägnet uf mis Chöpfli»

Da ich nicht in der Schweiz aufgewachsen bin, habe ich diverse Schweizer Kinderversli erst im zarten Alter von über 30 Jahren kennengelernt und dies nur dank meinem Sohn, der die Versli in der Kinderkrippe lernte. Jedes Mal, wenn es regnet, denke ich spontan an diesen Kinderreim. Handkehrum kommt mir sofort «Regen» in den Sinn, wenn jemand in meinem Bekanntenkreis erwähnt, dass er/sie gerade Tickets für das Gurten-Festival in Bern ergattert hat.

Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass ausgerechnet an dem Wochenende, an dem das Open-Air Festival auf dem Berner Hausberg stattfindet, mindestens einmal regnen wird. Dabei ist das Wort «regnen» noch eine milde Beschreibung für das Naturereignis, das die Englischsprachigen mit dem wunderbaren Ausdruck «it’s raining cats and dogs» bezeichnen. Dies stelle ich mir immer ganz bildlich vor, wenn es prasselt.

Da ich eine ausgesprochen introvertierte Person bin und nicht gerne Lärm und Menschenmassen um mich herum habe, werde ich auch dieses Jahr nicht zu den zahlreichen Festival-Besuchern gehören. Der Regen breitet sich aber nicht nur auf dem Gurten aus, es betrifft auch uns, Partymuffel, die in der Stadt geblieben sind und nach einem Alternativprogramm suchen. Höchste Zeit also Regenstiefeln und Regencape mein Eigen zu nennen, am besten in einer fröhlichen knalligen Farbe.

Was man sonst noch alles braucht, um die Tücken des Festival-Wetters zu überleben, wissen bereits die erfahrenen Partygänger.

Eine Zusammenstellung findet man auch im Festival-Guide und in der Festival-Packliste.

Räge