Eskimos

Als ich selber ein Kind war, kannte man den heute so verbreiteten Begriff «Helikopter-Eltern» nicht. Meine Eltern wiesen aber einige Helikopter-Eigenschaften auf und tendierten dazu, mich und meinen Bruder stark zu beschützen. Die Angst, dass ihre Sprösslinge sich erkälten können, sass ihnen tief im Nacken.

Es lauerten überall Erkältungsgefahren: verschwitzt oder mit nassen Haaren nach draussen gehen war und ist immer noch tabu. Mögliche akute Halsschmerzen nach dem Verzehr der kalten Süssigkeit waren der Grund, warum ich nur an ganz heissen Sommertagen, meine Lieblingsglace namens Eskimo (ein Vanilleeis am Stiel, dazu noch mit Schokolade umhüllt) essen durfte. Die Lust auf Glace packte mich verständlicherweise vor allem dann, wenn es eher kalt war. Heute darf ich zwar tun und lassen, was ich will, Lust auf Glace habe ich tatsächlich nur an ganz heissen Sommertagen.

Eskimo-Parka
Eskimo hiess nicht nur mein Lieblingseis, dies ist bekanntlich die Bezeichnung für diverse Völkergruppen im nördlichen Polargebiet. Aus ihrer Sprache stammt das Wort «Parka» und sollte gemäss Wikipedia Hitze bedeuten.

Die eisige Kälte in Sibirien und Alaska lässt wahrscheinlich nicht viel modischen Spielraum zu: eine Winterjacke muss vor allem zweckmässig sein. Parkas gibt es zum Glück in unserem Breitegrad in Hülle und Fülle. Und der Winter kann zwar auch bei uns in der Schweiz kalt sein, zum Glück aber nicht so frostig wie im Polargebiet. Darum sind die Parkas nicht nur funktional, sondern sorgen für einen coolen Look mit einem kuscheligen Kragen und dem taillierten Schnitt. Wir wollen ja schliesslich im Winter nicht wie Michelin-Männchen aussehen. Dank einem lässigen Parka-Look mit engen Jeans und derben Boots können wir auch bei Minustemperaturen eine gute Figur machen.