Ich finde es immer wieder bewundernswert, wenn man für gewisse Sachen Begeisterung an den Tag legt.
So vielfältig wie die Menschen sind, so facettenreich kann auch ihre Passion sein. Die Rede ist von dieser einen Sache, bei der man sofort gute Laune bekommt und ein schönes Lächeln auch über das grimmigste Gesicht huschen kann. Bei dem einen Nachbarn ist die Pflege des eigenen handtuchgrossen Rasens vor dem Haus, bei dem anderen Nachbarn die Möglichkeit sein Auto bis zum Umfallen blitzblank zu polieren.
Ich habe viele Freunde und Bekannte, die Feuer und Flamme sind für Bücher, für schöne Ausstellungen und Museen, für Opern, für klassische Musik oder generell für kulturelle Events. Es ist kein Geheimnis, dass ich mich für die schönen Sachen im Leben und speziell für Mode begeistern kann.
In letzter Zeit haben es mir speziell elegante und feminine Blazer angetan. Ich habe ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass das Wort Blazer aus dem englischen Verb «to blaze» abzuleiten ist und so viel wie «lodern, glühen, leuchten, aufflammen» bedeutet. Der einreihige Blazer hat seinen Ursprung in den Clubjacken der englischen Rudervereine, die nämlich leuchtend rot waren.
Heutzutage wird der Blazer viel in der Businesswelt eingesetzt. Ein Blazer-Outfit verleiht einem sofort eine gewisse Kompetenz und Professionalität, auch bei Personen, die alles andere als kompetent sind. Diese Art von Blazer sind bloss das notwendige Übel und gehören quasi zur Uniform diverser Berater, Bankiers oder Versicherungsvertreter. Meine Begeisterung richtet sich aber zu den lässigen, verspielten und eleganten Varianten des Blazers, die sich gut mit einer Jeans, mit einer lockeren schwarzen Hose oder mit einem schönen Kleid kombinieren. Sie bringen Pepp und Schick und sind alles andere als langweilig oder verstaubt. Gerade jetzt wenn es langsam Richtung Herbst geht, ist ein Blazer eine willkommene Alternative zu der üblichen Jeans-oder Lederjacke am Abend.