Als ich noch ein Kind war, habe ich lieber mit meinen Puppen anstatt mit meinen Altersgenossen geredet.

Meine Puppen hatten immer ein offenes Ohr für mich und waren nie gemein zu mir im Gegenteil zu manchen Kindern. Diese Marotte ist mir bis heute geblieben und ich unterhalte mich immer noch sehr gerne mit meinen Kuscheltieren. Jedoch spreche ich mittlerweile auch sehr gerne mit angenehmen Personen und versuche die unangenehmen Zeitgenossen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Meine Lieblingspuppe hiess Karin und hatte lange schwarze Haare. Eines Tages habe ich mich als Coiffeuse bei ihr betätigt und ihr einen krummen Pony geschnitten. Dabei war ich der festen Überzeugung, dass die Fransen bald nachwachsen werden und Karin nicht mehr so verunstaltet aussehen wird. Dieses Wunder ist selbstverständlich nicht passiert.

Dabei können Fransen wirklich etwas Wunderbares sein und dies nicht nur auf dem Kopf. Denn Fransen sind seit einiger Zeit omnipräsent auf Kleidern, Taschen und Schuhen. Man verbindet Fransen in der Mode mit einer gewissen Leichtigkeit, Unbeschwertheit und sogar mit einer Prise Rebellion. Es ist die Rede von dem sogenannten Boheme-Chic als Hommage an den Hippie-Stil und da dürfen natürlich die zotteligen Fetzen nicht fehlen. Die Frühlingskollektionen setzen bewusst auf Fransen als wichtiges Element des gerade wieder so angesagten 70er-Looks.

Eins steht für mich fest: Fransen sind nicht nur was für Indianer und Cowboys. Ein Kleidungsstück mit Fransen verwandelt sofort jedes Outfit garantiert in Hingucker und bringt die trendige 70er-Note mit.