Ich muss gestehen, ich bin definitiv ein Banause, was Wein betrifft. Es muss mir einfach schmecken ohne die Hilfe der blumigen Beschreibungen, die Fachmänner und manche selbsternannte Weinexperten an den Tag legen. Mit so etwas wie
Dieser Wein überzeigt mit einem ausgewogenen Brombeergeschmack, gepaart mit einem Hauch Zimt im Abgang und einer leichten Note Apfel
kann ich absolut nichts anfangen. Wein schmeckt für mich eben nach Wein und hat nichts mit der Flora-Welt zu tun. Diese Ignoranz meinerseits führt dazu, dass ich bei der Wahl des Weins neulich gar nicht auf das Geschwafel der adretten Dame im Supermarkt reagierte und mich nicht einmal auf die angebotene Wein-Degustation einliess, sondern ihre fleissig auswendig gelernte Rede über die möglichen Geschmacksausrichtungen des Weins unterbrach und sie informierte, dass ich den Wein sicher kaufen möchte, ohne ihn zu probieren. Die Etikette mit dem darauf abgebildeten Schmetterling hat mich besonders angesprochen. Ich finde nämlich Schmetterlinge wunderbar.
Schöne Verpackungen und Etiketten sind verlockend für den Konsumenten. Genauso verhält es sich mit auffälligen Farben und Mustern bei den Kleidern. Sie stechen sofort ins Auge, wenn man ein Kleidergeschäft betritt. Der Frühling ist traditionell für Pastelltöne bekannt, ebenso tauchen regelmässig im Frühjahr Tüpfli und Streifen in allen Variationen auf. Nebst den kleinen niedlichen Pünktchen gibt es dieses Jahr auffällig viele Blusen, Schals, Pullis oder sogar Mäntel mit hervorstechend grossen Punkten, meisten in der Kombination Schwarz-Weiss. Es braucht eine gute Portion Mut und Selbstbewusstsein, um die grossen Punkte zu tragen. Sie ziehen definitiv die Blicke auf die eigene Person. Die wenig Mutigen wählen nur einen Schal mit grossen Punkten oder kombinieren die gepunktete Bluse mit ruhigen Teilen und sparen dafür bei den Accessoires, damit der Look ruhig bleibt.