Es muss nicht immer schwarz sein

Leute, die mich nicht besonders gut kennen, würden bei speziellen Angewohnheiten von mir denken, ich hätte eine an der Klatsche. Zu meinen Marotten gehört zum Beispiel das abendliche Ritual vor dem Zu-Bett-Gehen, in dem ich alle meine Kuscheltiere ins Bett bringe, sie zudecke und ihnen liebevoll «Gute Nacht» wünsche. Es handelt sich dabei wohlgemerkt um meine eigenen Kuscheltiere und nicht um einen Gefallen, den ich meinem Sohn tue.

Nicht nur die Zeitgenossinnen unter uns, die einen an der Klatsche haben, brauchen ab und zu anstatt eine grosse Handtasche eine kleine Clutch. Die Clutch bezeichnet in dem Fall nicht den geistigen Zustand der Taschenträgerin, sondern die Tatsache, dass man das kleine Objekt normalerweise mit einer Hand umklammert (to clutch = ergreifen, fest umklammern).

Gerade bei dieser Art von Handtasche sind geistige Wachsamkeit und Intellekt gefragt: wir müssen aufgrund des kleinen Stauraums knallhart Entscheidungen treffen, was wir unbedingt an dem Abend brauchen und was getrost zu Hause bleiben darf. Zu der Grundausstattung drinnen gehören meistens Mobiltelefon, Lippenstift und Puderdose.

Clutch
Klassisch wird die Kuvert-Tasche in Schwarz gekauft, da es besonders edel bei festlichen Anlässen wirkt. Eine weisse Clutch kann aber eine sehr stilvolle Alternative zu dem altbewährten Schwarz sein. Weiss impliziert sofort Purismus und den sogenannten «Clean Chic» ohne viel Firlefanz und Chichi.

Es heisst immer, Schwarz sei universell einsetzbar und passe zu allem. Eine weisse Handtasche kann ebenso mit recht vielen Outfits kombiniert werden. Ich persönlich finde es am schönsten, wenn die weisse Farbe der Clutch sich in einem weissen Teil des Outfits wieder findet. Es kann aber durchaus für Kontrast zu einem zeitlos eleganten schwarzen Look sorgen. Das Multitalent hat noch mehr drauf und ist imstande die nötige Ruhe und Reinheit bei Kleidern mit auffälligen bunten Prints zu bringen. Es muss eben nicht immer schwarz sein. Weiss kann auch eine Lösung sein.

Accessoires sind definitiv keine Nebensache, sondern das i-Tüpfelchen bei jedem Outfit

Die französische Sprache ist eine schwierige Sprache und da bin ich sicher, spreche ich vielen Lesern aus dem Herzen, die jahrelang in der Schule mit den «BONNE CHANCE!»-Lehrbüchern Französisch büffeln mussten. Alle Französisch-Lernende wissen aus eigener Erfahrung: zu jeder Grammatik-Regel kommt eine Reihe von Ausnahmen. Dafür ist Französisch eine Sprache mit unverwechselbarer wunderbarer Melodie. Nicht umsonst ist die Rede davon, dass Französisch die Sprache der Liebe sei. Dank dem frankophonen Sprachgut gibt es so schöne Wörter im Bereich Mode, die direkt ins Deutsche übernommen worden sind.

Wie etwa das Wort «Accessoire», was etymologisch gesehen ein französisches Lehnwort in der deutschen Sprache ist. Die wörtliche Übersetzung lautet Zubehör oder Beiwerk. Wobei ein Accessoire oft viel mehr als ein Nebendarsteller ist. Gekonnt in Szene gesetzt, sind die Accessoires oft sogar die Hauptakteure bei zahlreichen Outfits. Sie perfektionieren jeden Look und sorgen im Handumdrehen für Abwechslung in unserer Garderobe.

Der Trend zur Opulenz bei den Accessoires bleibt weiterhin diesen Sommer bestehen. Nebst massiven Ketten sind auffallende Armreife ein wichtiger Bestandteil der Sommergarderobe. Passend zu den Armreifen sind auch die Handtaschen oft recht opulent gestaltet, sei es mit Verzierungen oder in auffallenden Farben oder Farbkombinationen.

Dem Mutigen gehört ja bekanntlich die Welt. Und modemutige Personen, die mit auffallenden Accessoires durch den Tag gehen, verdienen die Bewunderung ihrer Mitmenschen!

Accessoires