Schokoladenbraun

Ich liebe Schokolade über alles und brauche sie in allen möglichen Situationen: wenn ich glücklich und zufrieden bin, aber genauso wenn ich traurig, wütend oder gestresst bin. Ich brauche Schokolade als Belohnung bei gutgetaner Arbeit oder als Trost in Momenten, in denen es mir nicht so gut geht.

Während ich Schokolade heiss und innig liebe, habe ich mich lange mit der Farbe Schokoladenbraun schwergetan, bis ich neulich gemerkt habe, dass diese dunkle Nuance des Brauns durchaus ihre Berechtigung in unserem Kleiderschrank, bzw. in unserem Schuhschrank in den Wintermonaten hat. Grundsätzlich lässt sich Schokoladenbraun mit fast allen anderen Farben kombinieren. Die Kombination von einem dunkelbraunen Pulli mit etwas Helles wie etwa mit einer Hose in Weiss oder Beige setzt Kontraste und wirkt besonders frisch. Die Accessoires wie etwa Tasche, Stiefeln, Mütze und Schal können ebenso in dem passenden braunen Ton gehalten werden. Falls man kein Freund von hellen Farben im Winter ist, kann man selbstverständlich Dunkelbraun mit Jeans oder mit Grau und Schwarz paaren.

Und wie es in einem bekannten Spruch heisst: «Schokolade löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel ja auch nicht.»

Ein Pulli oder Stiefeln in Schokoladenbraun lösen zwar auch nicht alle Probleme, sie helfen uns aber der Kälte im Winter eine klare Kampfansage zu machen und lassen uns dabei gut aussehen.

Schokoladenbraun

Pailletten für den glamourösen Auftritt

Die Liste der Erfindungen mit dem Prädikat «Made in Switzerland» ist riesenlang. Oft handelt es sich um Produkte, die von unserem Alltag nicht wegzudenken sind. Dabei denke ich nicht nur an Uhren und Schokolade, sondern an den Sparschäler, der in keinem Haushalt fehlen darf oder an die praktischen Schuhe mit Klettverschluss, die bei Kindern besonders beliebt sind. In der Mode gibt es unter anderem auch einen wichtigen Schweizer Beitrag. Obwohl es Pailletten schon sehr lange gibt, sind sie erst seit etwa 50 Jahren für alle zugänglich und dies dank einem schlauen Schweizer, der geschafft hat, die Pailletten industriell herzustellen. Seitdem ist der Siegeszug der Pailletten ununterbrochen und dies nicht nur in der zauberhaften Welt der Haute Couture. Dank dem Schweizer Erfinder, sind die Pailletten für alle erschwinglich worden.

Pailletten
Pünktlich zur Adventszeit und zu der Reihe an Festtagen bieten die Geschäfte Röcke, Kleider, Taschen oder Tops, die kunstvoll mit Pailletten in Schwarz, Gold, Silber und Kupfer verziert sind. Die Auswahl ist riesig und man hat die Qual der Wahl.

Die funkelnden Plättchen bringen so eine geballte Ladung Glanz, dass wir den Rest des Outfits eher ruhig und clean halten sollen. Man kann genauso gut auf grossen und opulenten Schmuck verzichten, damit der Hauptakteur nämlich das Paillettenkleidungsstück richtig zur Geltung kommt. Pailletten sind sogar alltagstauglich, wenn Make-up und Schmuck dezent gehalten sind und wenn man nur auf ein Kleidungsstück mit Pailletten fokussiert, z.B. Rock oder Top. Somit ist ein glamouröser Auftritt auch im Alltag garantiert.

Graue Maus

GraueMaus

Als graue Maus werden oft die unscheinbaren und zurückhaltenden Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts bezeichnet. Diese Beschreibung ist alles andere als schmeichelhaft und zeigt eigentlich, wie sehr unsere Gesellschaft auf die extrovertierte und vorlaute Personen fokussiert ist. Dabei sind mir die sogenannten Mauerblümchen tausendmal lieber als die sich aufplusternde Gockel wie etwa meine italienischen Nachbarn, die mit besonders viel Selbstbewusstsein durch die Gegend rennen und dabei nicht mal imstande sind, einen einzigen Satz auf Deutsch richtig zu schreiben.

Es braucht aus meiner Sicht mehr graue Mäuschen. Denn grau heisst nicht automatisch langweilig. Grau hat Finesse, wirkt besonders edel und elegant und hilft uns sogar manchmal im Leben ernst genommen zu werden. Der Winter ist definitiv die Zeit der grauen Pullis. Graue Oberteile wirken besonders aufregend dank Applikationen, Pailletten oder coole Überschriften. Somit kann Grau nicht nur edel, sondern auch verspielt oder lässig sein.

Die wunderbaren grauen Pullis sind der Beweis dafür, dass Grau nicht per se schlecht ist. Grau entpuppt sich als aufregend, wenn wir dieser Farbe einmal die Chance gegeben haben, unsere Garderobe zu bereichern. Genauso wie die grauen Mäuse eine Bereicherung sind in einer Welt voller extrovertierter Menschen.

Smaragdgrün

Smaragdgrün

Grün ist nicht gleich grün, stellte ich neulich fest.

Es gibt eine helle frühlingshafte grüne Nuance, die ich und mein Mann zum Beispiel Mayra-Grün nennen. Dies ist in Anlehnung an unsere frühere Arbeitskollegin Mayra, die in ihren wunderbaren Designvorschlägen immer wieder gerne die Farbe verwendete. Wenn einer von uns Mayra-Grün sagt, dann wissen wir beide, welche Nuance damit gemeint ist.

Die meisten Grün-Nuancen werden jedoch anhand Begriffe aus der Flora- Welt beschrieben: es existieren Nuancen wie grasgrün, aber auch olivgrün oder limettengrün. Dazu gesellen sich gerne moosgrün oder tannengrün. Eine weitere grüne Nuance hat ihren Siegeszug in dieser Saison. Ihr Name hat keine Wurzeln in der Botanik, sondern ist auf einen wunderschönen Edelstein zurückzuführen.

Die Rede ist von Smaragdgrün. Kleider, Blusen oder Blazer in diesem edlen Farbton sind eine willkommene Alternative zu den üblich in Rot oder Schwarz gehaltenen Outfits für die kommenden Festtage. Smaragdgrün lässt sich je nach persönlicher Präferenz mit Accessoires, Schuhe und Tasche in Silber aber auch in Gold kombinieren. Schwarz oder Beige harmonieren ebenso mit dem dunklen Grün. Edel und schick, klassisch und festlich: Smaragdgrün passt perfekt zu dieser Jahreszeit. Die Festtage können kommen!

Rose Quartz ist die Trendfarbe 2016

Wie jedes Jahr kürt das Pantone-Institut die Trendfarbe des Jahres und bestimmt 9 weitere Farben, die die Kollektionen für den kommenden Frühling dominieren werden. Eine pastellige und fast mädchenhaft romantische Farbe namens Rose Quartz schafft es für 2016 auf Platz 1 und erobert schon jetzt unsere Herzen.

Laut Pantone-Geschäftsführerin Leatrice Eiseman hat das einen ganz einfachen Grund: Da unser Alltag immer mehr von hochmoderner Technik bestimmt wird und wir rund um die Uhr erreichbar sind, sehnen wir uns nach einem sanften Ausgleich.

Die Technik ist zu einem Grossteil dafür verantwortlich, dass viele Menschen die Welt am liebsten anhalten und sich eine Auszeit nehmen würden.

Trendfarben-Pantone-Spring-2016

Nebst Rose Quartz freuen wir uns auf weitere spannende Farben mit den zauberhaften Namen wie etwa «Buttercup» (ein schönes kräftiges Gelb),«Lilac Grey» (eine Mischung zwischen Lila und Grau) oder wie «Serenity» (eine zarte blaue Nuance). Pantone schreibt dazu auf ihrer Webseite folgendes: Beeinflusst durch die Kunstwelt, sich öffnende neue globale Türen, und den Wunsch, sich von der Technologie zu lösen und zu entspannen, haben sich Designer in dieser Saison zu einer Palette hinziehen lassen, die in erster Linie beruhigend ist. Als Hommage an die Schönheit natürlicher Ressourcen dienen die Farben, die in den Frühlingskollektionen auftauchen, als Vehikel, die ihre Träger zu ruhigeren, aufmerksameren Umgebungen transportieren, die zuerst Entspannung, dann Neugier und Erkundung fördern.

«Die Farben transportieren uns in dieser Saison zu einem glücklicheren, sonnigeren Ort, wo wir uns frei fühlen, eine originellere Version unseres wahren Ichs zum Ausdruck zu bringen», sagte Leatrice Eiseman, Geschäftsführende Direktorin des Pantone Color Institute. «Da unsere Kultur immer noch mit so viel Unsicherheit behaftet ist, sehnen wir uns immer wieder nach diesen weicheren Farbtönen, die ein Gefühl der Ruhe und Entspannung bieten.»

Auf Ruhe, Entspannung und auf viele schöne Farbnuancen freuen wir uns jetzt schon!

Schwarz und Weiss

Obwohl ich in meinem Herz noch ein Kind bin, merke ich an vielen Sachen, dass ich definitiv zu der Generation der sogenannten Digital Immigrants gehöre. Das sind die Personen, die im Gegensatz zu ihren Kindern nicht mit Tablets oder Apps auf ihrem Smartphone aufgewachsen sind. Ich bin sogar in einer Zeit geboren und gross geworden, in der es nur zwei Fernsehsender gab und ein Farbfernseher noch keine Selbstverständlichkeit war. Ebenso sind meine Kinderfotos schwarz-weiss. Andererseits werden wir wahrscheinlich die erste Generation Senioren sein, die eine Smartphone-Halterung an ihrem Rollator haben wird und schlaue Apps werden unsere Helfer im Rentner-Alltag sein.

SchwarzWeiss

Obwohl alles heutzutage bunt und fröhlich ist, sehne ich mich manchmal nach der alten schwarz-weissen analogen Zeit. Modetechnisch hat Schwarz und Weiss auch einiges zu bieten. Die Kombination von Schwarz und Weiss hat etwas Beruhigendes für mich, denn ein Outfit in Schwarz-Weiss ist ein bewährter Klassiker, der nie aus der Mode kommen wird. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an und dies gilt in vollem Mass auch für die beiden unbunten Farben Schwarz und Weiss.

In einem weissen Blazer mit der dazu passenden schwarzen Hose oder in einer weissen Bluse mit einem schönen schwarzen Rock sind wir immer gut angezogen und für jegliche Situationen gewappnet. Wem das ganze Ensemble zu clean ist, der spielt mit den Accessoires oder sorgt für einen Farbtupfer in Form einer Handtasche.

Crossbody-Taschen oder die Kunst jung zu bleiben

«Wann haben Sie gemerkt, dass Sie älter werden?» fragte neulich eine Grossbank und rührte somit kräftig die Werbetrommel für ihre Vorsorgelösungen.

Gerade jetzt kurz vor meinem 40. Geburtstag merke ich fast täglich, dass ich älter werde. Wie etwa vor ein paar Tagen, als ich in dem neuen Take-Away eines Grossverteilers konsequent die ganze Zeit geduzt wurde, während ich mir einen überteuerten Kaffee holte. Inzwischen bin ich gewohnt, dass in einer grossen amerikanischen Kaffeekette zum guten Ton gehört, quer durch alle Altersgruppen die Kundschaft zu duzen. Es war mir jedoch nicht bewusst, dass diese Mode auch bis zum traditionellen Grossverteiler übergeschwappt ist.

Wie alt ich tatsächlich bin, ist mir vor ein paar Tagen ebenso bewusst geworden, als ich im Kino mit meinem Sohn sass und genauso wie alle Gören im Teenagersaal den schnuckeligen Schauspieler Elyas M’Barek anschmachtete.

CrossbodyTaschen

Und auch bei der Wahl der Handtaschen versuche ich seit kurzem doch jung zu bleiben und entscheide mich immer wieder für eine schöne Crossbody-Tasche. Genauso wie die Umhängetaschen, mit denen viele Kinder stolz zum Kindergarten marschieren, hat diese Art von Tasche einen entscheidenden Vorteil. Man hat die beiden Hände frei. Ein Kindergartenkind nutzt diese Freiheit sofort, um Kastanien, Blätter oder Steine auf dem Weg nach Hause zu sammeln. Ich persönlich nutze die neu gewonnene Händefreiheit, um mit den Händen beim Reden zu wedeln, um meinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen.

Eine Schultertasche, die man quer über dem Körper tragen kann, ist auf jeden Fall der ideale Begleiter im Alltag oder am Abend. Denn genug Platz für die allerwichtigsten Sachen ist da.

Eine Kosmetiktasche für das Nötigste und ein wenig mehr

Da es Studien und Zahlen zu praktisch jedem Thema gibt, ist selbstverständlich auch das Mysterium Handtasche für die Wissenschaft ein spannendes Forschungsobjekt. Diverse Studien belegen, wie viele Tage in unserem Leben wir damit verbringen, nach Gegenständen in unseren oft riesigen Handtaschen zu suchen. Einer Untersuchung zufolge sind es in Deutschland 76 Tage in ihrem Leben, die eine Frau mit dem Kramen in ihrer Handtasche verbringt. Zahlen für die Schweiz fehlen zwar, die Situation sollte aber ähnlich wie in unserem Nachbarsland sein.

Kosmetiktasche

Eine schöne Kosmetiktasche kann unter Umständen diese Zahl deutlich verringern. Sie sieht nicht nur schön aus, sondern beheimatet Lippenstift, Puder, Kamm und Handcreme. Die Utensilien sind schnell zur Hand und der Lippenstift steht genau im richtigen Moment zu Diensten. Die eleganten Etuis gibt es oft passend zu der Handtasche oder zumindest in sehr ansprechendem Design. Und die gesparte Zeit können wir anders besser investieren, z.B. mit einem guten Buch oder bei einem guten Gespräch mit der besten Freundin.

Rucksack, Zwieback und Bratwurst

Während sich die Franzosen strikt gegen Fremdwörter wehren und mit Inbrunst eigene Wörter kreieren, sind im deutschsprachigen Raum eine Menge Wörter zu finden, die vom Englischen übernommen worden sind. Handkehrum gibt es eine grosse Anzahl deutsche Wörter, die ihren festen Platz in der englischen Sprache haben. Neben den allseits bekannten Beispielen wie Blitzkrieg, Wunderkind oder Bratwurst, wurde zum Beispiel auch das Wort Zwieback gerne ins Englische übernommen. Mein früherer (übrigens sehr sympathischer) Chef, seines Zeichens Amerikaner und demzufolge relativ abgeneigt andere Sprachen ausser seiner Muttersprache zu benutzen, bediente sich mit dem wundervollen Ausdruck «He is dry as a Zwieback», um eine Person zu beschreiben, die demnächst ein paar Workshops mit unserem vorwiegend aus weiblichen Personen bestehenden Team durchführen sollte. Somit erstickte er bereits im Keim unsere Hoffnung, dass diese langweiligen Workshops und Interviews zumindest etwas für unser Auge zu bieten hätten oder respektive für unser Amüsement bei der Arbeit sorgen würden.

Rucksack2

Auch die englischsprachige Modewelt bedient sich mit einem deutschstämmigen Wort, um einen Modetrend zu beschreiben, der seit letztem Jahr Einzug hält. Die Rede ist von dem Rucksack, der mit Abstand die angesagte Taschenform der Saison. Die neuen Rucksäcke sind rockig, wirken extrem cool und erstaunlicherweise sogar elegant. Sie sind oft schwarz und mit Nieten oder Panzerkette verziert und eignen sich bestens für jegliche Alltagslooks von Jeans und Biker-Jacke bis zum Rock und Trenchcoat. Gleichzeitig wirken die neuen Rucksäcke so stilvoll und mondän, dass man sie durchaus auch am Abend ausführen kann, z.B. in einem hippen Restaurant. Darum würde es mich nicht wundern, wenn sich bald im englischsprachigen Raum der Ausdruck «chic as a rucksack» etablieren wird. Ich bin schon jedenfalls für diesen linguistisch bedeutungsvollen Moment vorbereitet und habe mir bereits einen rockigen Rucksack zugelegt.