Sommertrend Espadrilles

Als ich schwanger war, sah ich überall Schwangere oder Mamis mit Kleinkindern.

Ich hatte das Gefühl, dass die Hälfte weibliche Bevölkerung mit mir gleichzeitig schwanger war. Genau den gleichen Eindruck hatte ich auch bei etwa einem Viertel der männlichen Bevölkerung, die mit dicken Bierbäuchen durch die Gegend lief, wusste aber, dass dies medizinisch noch nicht möglich ist. Mein Verdacht, dass eine beträchtliche Zahl Frauen zur gleichen Zeit wie ich in besonderen Umständen war, hat sich ein paar Monate später bestätigt. Mein Sohn war bereits das vierte Baby, das an dem kalten Dezembermorgen in dem kleinen Berner Spital zur Welt kam.

Vor ein paar Tagen habe ich über Espadrilles als Sommertrend gelesen und so ähnlich geht es mir jetzt wie damals vor 10 Jahren. Der Unterschied ist, dass ich keine Babybäuche sehe, dafür aber auf Schritt und Tritt Espadrilles. Nicht nur etliche Modemagazine bilden die flachen Schuhe mit der Pflanzensohle auf ihren Modestrecken ab. Man sieht sie in jeglichen Farben, Materialien und Ausführungen in den Schuhgeschäften. Sogar im kleinen Museumsshop der Fondation Beyeler in Basel habe ich kürzlich Espadrilles gesehen. Ein grosses Kaufhaus bietet demnächst ein Event für die kleinen Kunden an, bei dem die Kinder für einen Unkostenbeitrag ihre eigenen Espadrilles verzieren können. Darüber hinaus sind alle namhaften Designer auf den Zug gesprungen und bieten Espadrilles zum Preis vom Monatslohn eines Angestellten in Osteuropa. Dies ist ein untrügliches Zeichen, dass es sich um mehr als ein Mini-Trend handelt.

Gegen den Trend habe ich nichts einzuwenden: Espadrilles sind leicht, bequem und flach, ergo wie für mich gemacht, da ich sehr tollpatschig bin. Sie passen zu zahlreichen Sommeroutfits und sind mit einer Hose wie auch mit einem Rock gut kombinierbar. Nicht zu vergessen, dass die meisten Modelle erschwinglich sind und man zum Glück kein Vermögen dafür ausgeben muss. Seht ihr auch überall Espadrilles?

Espadrilles

Home Office für Fortgeschrittene

Als ich noch für eine grosse Firma im Bereich Innovationen gearbeitet habe, herrschte in einem Projekt die fröhliche und fast utopische Vorstellung, dass die Arbeit von zu Hause generell in einem sehr gepflegten Business-Outfit und mit dem passenden Make-up stattfindet. Als kleine Ergänzung muss gesagt werden, dass das Projekt von einer grossen belgischen Firma initiiert wurde. Es kann sein, dass diese unrealistischen Visionen mithilfe einer Menge guten belgischen Bieres mit genauso guten Pommes entstanden sind. Die Realität sah an meinen Home Office-Tagen ganz anders aus: Ich konnte in Ruhe jegliche konzeptionelle Arbeit erledigen und dabei so verwahrlost zu Hause rumlaufen, wie ich lustig war.

Mein Gesicht genoss die Make-up-freie Zeit und mein widerspenstiges Haar hatte nichts dagegen, wenn es an den Tagen keine Begegnung mit ihrem Erzfeind – dem gemeinen Kamm – hatte. Dass ich mich beim Teleworking in keinen Business-Anzug zwängte, ist fast überflüssig zu erwähnen. Dies war auch zum Glück an den Tagen mit Büropräsenz nicht nötig.

Home-Office

Der beste Beweis dafür, dass man zu Hause dank einem einzigen Kleidungsstück elegant, gepflegt und feminin aussehen kann, ist das Négligé. Obwohl das Wort «Négligé» in der französischen Sprache eine negative Konnotation hat und so was wie «verwahrlost» oder «vernachlässigt» bedeutet, ist frau alles andere als ungepflegt, wenn sie zu Hause mit einem schönen Négligé aus Seide rumflattert.

Gemäss Wikipedia wurde das Negligé ursprünglich von höfischen Damen im Boudoir getragen, in dem sie ihr Frühstück einzunehmen pflegten. Jede nicht-formelle, nicht-höfische Kleidung wurde als Négligé (oder Déshabillé) bezeichnet. Heute ist das Négligé vor allem im Sommer eine schöne und verführerische Alternative zu dem herkömmlichen Baumwoll-Pyjama. Zusammen mit dem passenden Morgenmantel ist das leichte Satin-Nachthemd zum Entspannen auf dem Sofa wie auch zum Teleworking am heimischen Küchentisch bestens geeignet.

Bei der letzten Aktivität empfiehlt sich jedoch keine Videokonferenzen mit den im Büro gebliebenen Arbeitskollegen zu starten. Der gepflegte Négligé-Look soll ja schliesslich dem Ehemann und der neugierigen Nachbarskatze vorbehalten bleiben.

Morgenstund hat Gold im Mund

Morgenstunde

Während ich im Winter schwer aus dem Bett finde und jeden Morgen aufs Neue die Kälte und die Dunkelheit verfluche, freue ich mich im Sommer besonders auf die Morgenstunden.

Die Luft ist dann noch frisch und leicht kühl, der Himmel ist strahlend blau und die gute Laune kommt von selber. Am Wochenende geniesse ich ganz gerne das Morgenessen auf unserer Terrasse: Wir frühstücken ausgiebig und schmieden dabei Pläne für einen Ausflug. Im Pyjama in den eigenen vier Wänden am Morgen herumzulungern, ist mehr als legitim. Heikel wird es im Sommer, wenn man nur in einem leichten Nachthemd bekleidet sein Frühstück auf der Veranda zu sich nimmt.

Vor allem wenn dies unter den wachsamen Augen der Nachbarn und die noch wachsameren und fast vorwurfsvollen Augen ihrer Katzen geschieht. Damit ich die perfekte Idylle der Reihenhäuser in der Vorstadt nicht zerstöre, bin ich auf einen Morgenmantel angewiesen. Leicht und luftig soll er sein, am liebsten aus Satin und passend zum Nachthemd. Ich mache mich jetzt schon auf die Suche nach dem perfekten Morgenmantel. Und dann kann von mir aus der Sommer gerne kommen!

Trend Spitzenrock

Es fällt da und dort ein böses Wort über Brüssel oder besser gesagt über die EU-Beamten in der belgischen Hauptstadt. Dabei hat Brüssel viel mehr zu bieten als EU-Normen und Verordnungen. Und auch wenn diverse Gemüsesorten wie Rosenkohl (chou de Bruxelles) und Chicorée (genannt Brüsseler Spitzen) nicht jeden Gaumen erfreuen, sind wir uns einig, dass die Brüsseler Spitze einen enormen Beitrag für eine schönere Welt (auch ausserhalb der EU-Grenzen) leistet. Spitze ist generell ein wunderbares Material. Es ist ein Garant für eine feminine und elegante Erscheinung. Ein Kleidungsstück aus Spitze ist nicht bloss die Ausbeute eines Shoppingtrips. Es ist eine Investition, die uns lange erfreuen wird.

Spitzenrock

Ich liebe Spitze in jeglichen Variationen, sei es ein Spitzenshirt, ein Spitzenkleid oder die momentan angesagten Spitzenröcke.

Denn Spitzenröcke sind wahre Multitalente, die sehr viele Styling-Kombinationen erlauben. Eins ist klar: Der Spitzenrock an sich ist das Key-Piece in dem Outfit. Den Rest kann man situativ aus dem Fundus im eigenen Kleiderschrank aufbauen, z.B. eine weisse schlichte Bluse, ein zartes Top aus Seide oder ein Oberteil aus Spitze in der gleichen Farbe und Material wie der Rock. Wenn der Look alltagstauglich sein sollte, tragen wir gerne den Spitzenrock mit einem Sweater oder mit einem Cardigan. Die Beine bleiben je nach Wetter nackt oder werden in hautfarbener Strumpfhose umhüllt, damit die Spitze am Rocksaum besser zur Geltung kommt.

Um den Kreis zu schliessen und den Ruf von Brüssel zu retten, muss an dieser Stelle gesagt werden, dass Brüssel der Geburtsort der belgischen Modedesignerin Diane von Fürstenberg ist, deren Spitzenkleider mein Herz höher schlagen lassen. Und ja, dies ist kein diskreter Hinweis, sondern ein Wink mit dem Zaunpfahl für den aufmerksamsten Leser, Fan und zugleich Kritiker unseres Blogs!

Wenn Schäfchen zählen nichts bringt …

Bronzing-Puder

Ich bin selten auf jemanden so richtig neidisch.

Personen, die sofort einschlafen und dann tatsächlich durchschlafen können, werden von mir nicht nur bewundert, sondern richtig beneidet. Ich gehöre nämlich zu der wachsenden Zahl Menschen mit Schlafproblemen. Gerade habe ich in einem Artikel gelesen, dass die berühmte Einschlafmethode mit dem Zählen von süssen Schäfchen nicht nur ineffizient, sondern sogar kontraproduktiv ist. Die Begründung der Wissenschaftler leuchtete eigentlich ein: die Hirnaktivität wird durch die anstrengende Denktätigkeit angeregt anstatt den Kopf zu beruhigen. Diese Erkenntnis kann ich nur bestätigen: bei mir gibt es mindestens ein ganz dickköpfiges Lämmchen, das partout nicht über den Zaun springen will oder der Wolf im Schafspelz probiert auch sein Glück und bedroht die unschuldigen Lämmchen. Wenn man am Tag schon mit dickköpfigen Personen oder mit unehrlichen Menschen aka «Wölfen im Schafspelz» zu tun hatte, braucht man sie nicht am Abend als Einschlafhilfe.

Die Haut vergisst leider nicht, sich für den schlechten Schlaf zu rächen. Nebst den obligatorischen Augenringen (für sie gibt es zum Glück die wunderbare Lösung namens Concealer) habe ich noch am Morgen mit einem müden und fahlen Teint zu kämpfen. Darüber hinaus ist der Teint nach dem für meine Verhältnisse schier endlosen Winter richtig blass. Gerade jetzt im Frühling ist die Hochsaison für Bronzing Puder, der einen frischen und gemäss dem Werbeversprechen sonnengeküssten Teint zaubern soll. Leicht gebräunte Haut lässt uns tatsächlich jünger und erholter aussehen. Die Betonung ist hier auf leicht, denn es gibt in meinen Augen nichts Schlimmeres als durch regelmässige Solariumbesuche dunkel gegerbte Haut.

Wenn Schäfchen zählen nicht funktioniert, muss ich eben zu den Tricks aus der Zauberkiste der Kosmetikindustrie zugreifen.

 

Osterbrunch

Ich bin ein bekennender Weihnachten-Fan und geniesse die feierliche Stimmung und die wunderschönen Dekorationen im Dezember. Jedes Jahr gibt es bei uns das volle Weihnachtsprogramm: Adventskranz basteln, Weihnachtsbaum dekorieren, neuen Baumschmuck kaufen, Guetsli backen und vor allem Guetsli essen, Geschenke aussuchen, das Wohnzimmer weihnachtlich dekorieren und schlemmen.

Ich liebe aber genauso die Festtage über Ostern und freue mich auch dieses Jahr darauf. Mit dem Osterfest ist auch der Frühling zum Greifen nah und wir können uns bald von den schweren Winterkleidern verabschieden. Während ein Weihnachtsfest viel Vorbereitung und oft zu hohe Erwartungen an Perfektion mit sich bringt, ist Ostern mit dem typischen Brunch mit Freunden viel entspannter.

Für einen Osterbrunch muss man sich nicht unbedingt in Schale werfen. Legere Kleidung und ein frühlingshaft gedeckter Tisch mit Leckereien, für die man nicht stundenlang in der Küche stehen muss, sind die Hauptzutaten, um sich an dem Tag wohlzufühlen.

Ein Kleidchen mit Blumenprint oder eine schöne Bluse mit Jeans sind schnell ausgesucht und angezogen. Somit bleibt genug Zeit, um sich als Gehilfin des Osterhasen zu betätigen und die Osternestli für die Kinder draussen zu verstecken. Der Osterhase wird uns dankbar dafür sein.

Geniesst die Ostertage mit vielen bunt bemalten Eiern, mit unzähligen Schokoladenhasen und mit viel Vorfreude auf den Frühling! Schöne Ostern!

Osterbrunch1

 

Bitte anschnallen!

Obwohl in meiner Heimat Bulgarien schon lange die Pflicht besteht, sich im Auto anzuschnallen, wurde dieses Gebot lange von einigen meiner Landsleuten bewusst ignoriert. Die Begründungen dafür reichten von der simplen Aussage «Ich mag keine Vorschriften!» über unerschütterliche Zuversicht: «Mir passiert schon nichts!» bis zu den etwas raffinierten Ausreden wie etwa «Es ist mir zu heiss im Auto, wenn ich mich anschnalle.» Irgendwann kam auch die Autositzpflicht für Kinder bis 12 Jahre, bzw. bis 150 cm. Dieses Obligatorium wurde von manchen Zeitgenossen mit der spitzfindigen Bemerkung quittiert: «Dann müsste ich auch für meine eher kleingeratene Schwiegermutter einen Kindersitz kaufen.» Mittlerweile haben sich die Wogen geglättet und die Gurtpflicht wird mit Ruhe und Stoizismus akzeptiert.

Als ich siebenjährig war, gab es noch keine Gurtpflicht. Von dieser Zeit ist mir eine kleine Narbe nach einem Autounfall geblieben, die wahrscheinlich heute nicht da wäre, falls ich in dem Moment angeschnallt gewesen wäre. Für mich sind Gurte im Auto ein Muss, dafür nur «nice-to-have» in der Mode.

Während ein Gurt im Auto oder im Flugzeug lebensrettend und demzufolge notwendig ist, sind wir in Bezug auf unsere Outfits frei zu entscheiden, ob wir mit einem schicken Gürtel das i-Tüpfelchen setzen wollen. Ein Gürtel ist oft unverzichtbar in der Männergarderobe und komplettiert einen schicken Businessanzug. Auch beim legeren Jeanslook greifen sowie Männer wie auch Frauen gerne auf dieses Accessoire zurück. Ein Gürtel ist ebenso ein Statussymbol, vor allem für markenaffine Fashionistas.

Angeschnallt

Ich trage persönlich selten Gürtel im Alltag. Eine Hose muss bei mir auch ohne Gurt gut sitzen können, sonst taugt sie nichts. Während ich auf so ein Lederband bei Hosen gerne verzichte, bin ich froh, wenn ich die Taille beim Tragen von einem schicken Kleid betonen kann. Und dafür braucht es nicht einmal einen Ledergurt.

Ein schönes Satinband oder ein länglicher Seidenschal können schnell als Gurt umfunktioniert werden und fühlen sich herrlich bequem an.

Somit bekenne ich mich als Gürtelfan und dies nicht nur im Auto!

Völlig von den Socken sein

Ich habe einen leichten Hang zu mystischen unerklärlichen Sachen.

Es gibt dabei ein Phänomen unserer Zeit, das mich immer wieder fasziniert. Und die Rede ist hier nicht von UFOs, die mit ihren fliegenden Untertellern auf Kornfeldern irgendwo in den USA landen und deren Spuren von aufmerksamen amerikanischen Bürgern entdeckt werden. Es geht auch nicht um das mysteriöse Ungeheuer im schottischen See Loch Ness, das man nur nach rauen Mengen Whisky zu sehen bekommt. Dieses Rätsel hat mit etwas ganz Profanem im Haushalt zu tun:

Wohin verschwinden eigentlich die Socken in der Waschmaschine? Warum fehlen immer wieder nach dem Waschen einzelne Socken?

Diverse Verschwörungstheorien kursieren im Internet diesbezüglich. Verbreitet ist unter anderem die These, dass dahinter die Absicht der Sockenhersteller steckt, uns möglichst viele Socken zu verkaufen. Darum löst sich immer wieder eine Socke in der Waschmaschine völlig auf.

Socken

Ich bin der Meinung, dass man manchmal das Leben so nehmen muss, wie es kommt. Und in diesem Sinne sorge ich dafür, dass ich immer genug Socken auf Vorrat habe. Socken sind mittlerweile mehr als ein notwendiges Übel, um die Füsse warm und trocken zu halten. Viele Herren der Schöpfung haben bunte Strümpfe als modisches Accessoire längst entdeckt und kombinieren sie gekonnt zu dem restlichen Outfit. Seitdem ich die farbenfrohen Socken einer schwedischen Firma entdeckt habe, gehört Sockenkauf zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen. Ich bin zwar immer noch völlig von den Socken angesichts des Mysteriums der verschwundenen Socke. Seitdem ich aber die«Happy Socks» kaufe, nehme ich diese Tatsache gelassen. Denn sie sorgen garantiert für gute Laune. Oder um es mit den Worten der bekanntesten schwedischen Sockenträgerin Pippi Langstrumpf zu sagen:

«Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt … »

Sorbet für Schleckmäulchen

Es wird viel über den veganen Trend in den letzten Jahren diskutiert. Vegane Kochbücher und Ratgeber sind absolute Verkaufsschlager. Die Vorteile der veganen Ernährung liegen eigentlich auf der Hand: man verzichtet der Umwelt und dem Tierwohl zuliebe auf jegliche Produkte tierischer Abstammung und tut seiner Gesundheit dabei auch etwas Gutes. Auf Fleisch könnte ich unter Umständen verzichten, nicht aber auf Milchprodukte und vor allem gar nicht auf Käse.

Ich esse wirklich für mein Leben gerne Käse und dies in allen möglichen Variationen.

Nach dem letzten Wocheneinkauf konnte man bei uns im Kühlschrank sage und schreibe 17 Packungen Käse aufzählen, wie mir mein zu Statistiken neigender Ehegatte mitteilte: von Reibkäse für Spaghetti und Gratins über Scheibenkäse für ein Sandwich zwischendurch bis zu Reblochon und Tomme zum Brunch. Raclette und Fondue sind Gerichte, die ich jederzeit (auch im Sommer!) gerne und genüsslich verspeise. Nach so einem schweren Käsegericht greife ich mit Freude auf ein erfrischendes Sorbet zurück. Dies ist für mich der krönende Abschluss eines feinen käselastigen Essens. Es wird übrigens auch in vornehmen Restaurants als Zwischengang serviert.

Die wunderbaren Farben der halbgefrorenen Süssspeise inspirieren immer wieder die Modedesigner für ihre Frühlingskreationen. Gerade nach dem langen und dunklen Winter sehnen wir uns nach mehr Frische und zarten Tönen. Vor allem im Frühling sind die sogenannten Sorbettöne und Pastelltöne sehr angesagt.

Pastellfarben

 

Die Farbpalette ist dabei sehr breit: Die Rede ist von Mintgrün, Zitronengelb, Babyblau, Puderrosa, Mauve oder Lavendel. Ob man sich nur für ein oder zwei Accessoires in zarten Tönen entscheidet oder ob man sich von Kopf bis Fuss in Pastelltönen kleidet, ist Geschmackssache. Die zarten Farben lassen uns jedenfalls feminin und romantisch wirken und sorgen für einen unprätentiösen und zugleich schicken Look. Unser Make-up sollte genauso dezent und unaufgeregt rüberkommen und auf keinen Fall den Kleidern die Show stehlen. Sobald man zum ersten Mal dieses Jahr ein Kleidchen in zartem Rosa angezogen hat, dann weiss man definitiv: es ist Zeit für die erste Glace beim nächsten Stadtbummel.

Blau wie der Himmel, blau wie das Meer

Blau

Als ich in der qualitativen Marktforschung tätig war und diverse Studien mit potentiellen Nutzern durchführte, war die Enttäuschung der Projektleiter gross, wenn die Studienergebnisse sich nicht mit ihren eigenen Vorstellungen deckten. Es folgten Bemerkungen wie: «Aber meine Frau würde definitiv den neuen Service nutzen. Ich verstehe nicht, wie die Befragten dies anders beurteilen können.»

So ist die menschliche Natur: wir versuchen immer unsere eigenen Werte und Vorstellungen zu Zahlen und Umfrageergebnissen zu ordnen. Deswegen war ich gerade selber froh, als ich nach der Lektüre eines Artikels gemerkt habe, dass ich zu der Mehrheit gehöre.

Ich habe nämlich gelesen, dass die meisten Menschen weltweit Blau als ihre Lieblingsfarbe angeben und dies unabhängig von ihrem Geschlecht.

Blau in allen möglichen Nuancen gehört auch zu meinen Lieblingsfarben. Die Forscher erklärten sich die Ergebnisse folgendermassen: die Vorliebe stammt aus der positiven Einstellung gegenüber dem Blau des Himmels oder dem Blau des Meeres. Während Rot vor allem mit Feuer und Leidenschaft assoziiert wird, wird der blauen Farbe vor allem beruhigende und harmonisierende Eigenschaften zugeschrieben. Die Farbe steht in dem Sinne für Leichtigkeit, Ruhe und Weite. Die Frühlingsmode bietet so eine grosse Auswahl an Kleidungsstücke in Blau, so dass das Warten auf den azurblauen Himmel und auf das türkisfarbene Meer im Sommer uns leichter fallen wird.